Beim Kreispokal-Viertelfinale der D-Junioren zwischen dem Post TSV Detmold und der JSG Hiddesen-Heidenoldendorf zeigte sich, dass Fairness im Fußball auch heute noch einen hohen Stellenwert hat. Der Außenseiter aus Detmold führte überraschend mit 2:0, als Ben Voth über die linke Seite auf und davon zog. Nach einem starken Solo schoss er den Ball ins Tor – vermeintlich zum vorentscheidenden 3:0. Der Schiedsrichter entschied zunächst auf Tor, doch von Seiten der Hiddesener gab es Proteste: Der Ball soll zuvor die Torauslinie überschritten haben. In einer bemerkenswerten Geste bewies Ben Voth großen Sportsgeist und gab selbst zu, dass der Ball tatsächlich im Aus gewesen war. Der Unparteiische nahm daraufhin den Treffer zurück. Fast im Gegenzug gelang der JSG Hiddesen-Heidenoldendorf der 1:2-Anschlusstreffer, doch am Ende setzte sich der Post TSV Detmold in einem spannenden Pokalduell mit 3:1 durch. Wie die Partie beim Stand von 3:0 verlaufen wäre, bleibt offen. Doch eines steht fest: Fairplay hat an diesem Tag gewonnen. Für seine vorbildliche Aktion wurde Ben Voth mit einem von CS Projekt Detmold entworfenen T-Shirt ausgezeichnet. Weiterhin erhielt er einem Kugelschreiber seines schwarz-gelben Lieblingsvereins. Darüber hinaus wurde seine Aktion beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) als Vorschlag für den „Fairplay-Sieger des Monats“ eingereicht – dort winken ihm nun tolle Preise. Alle Beteiligten sind stolz auf diese außergewöhnliche Geste und hoffen, dass so ein Verhalten vielen jungen Fußballerinnen und Fußballern als Beispiel dient, dass Fairness immer wichtiger ist als ein zusätzliches Tor. Ein Beispiel dafür, dass sportlicher Erfolg und Fairness Hand in Hand gehen können. © Bericht und Fotos: Jugendfußball Lippe

